Vogelstudie Windpark Ste-Croix: Ermutigende Ergebnisse
Publiziert: Dezember 2025
Der Vogelbeobachtungsbericht 2024 wurde von der Generaldirektion für Umwelt des Kantons Waadt validiert. Er bestätigt, dass der Windpark die in seiner Genehmigung festgelegten Verpflichtungen vollständig erfüllt. Die Ergebnisse sind ermutigend und spiegeln eine erfolgreiche Koexistenz zwischen der Anlage und ihrer natürlichen Umgebung wider.
Die Realisierung des Windparks Sainte-Croix basierte auf einer engen Zusammenarbeit mit den lokalen Akteuren der Raumplanung und unter Berücksichtigung der Anwohner, der Landschaft und der Biodiversität. Aus diesem Grund hat Romande Energie zu Beginn des Projekts einen Umweltausschuss eingerichtet. Dieser setzt sich aus Vertretern des Kantons und der Gemeinden Sainte-Croix und Baulmes sowie der Verbände Pro Natura und BirdLife zusammen.
Schwellenwerte deutlich unterschritten
Seit seiner Inbetriebnahme wird der Windpark Sainte-Croix hinsichtlich seiner tatsächlichen Auswirkungen auf die Vogelwelt überwacht. Das Ergebnis ist ermutigend, da die Auswirkungen deutlich unter dem in der Genehmigung angegebenen Schwellenwert liegen. Der Bericht, der im Rahmen der Verpflichtung zur jährlichen Überwachung des Parks erstellt wurde, wurde von der Firma Ecoscan (Umweltplanungsbüro) in Zusammenarbeit mit einem Spezialisten für Vogelwelt verfasst. Der erste Jahresbericht für das Jahr 2024 wurde von der Generaldirektion Umwelt validiert.
3 bis 5 Individuen pro Windkraftanlage
Bei Untersuchungen vor Ort im Jahr 2024 wurden lediglich vier tote Vögel am Fuss des Turms und vier Fledermäuse gefunden. Mit Ausnahme einer zweifarbigen Serotine-Fledermaus sind die anderen Fälle nicht auf der Roten Liste der bedrohten Arten aufgeführt. Der Follow-up-Bericht kommt durch Extrapolation statistischer Studien zu dem Schluss, dass die Gesamtzahl der Opfer für den gesamten Park bei etwa 3 bis 5 Individuen pro Windkraftanlage und Jahr liegt. Der Bericht bestätigt, dass die in der Betriebsgenehmigung für den Park festgelegte Mortalitätsschwelle von 10 Individuen pro Windkraftanlage und Jahr deutlich unterschritten wurde.
Weniger als ein einziges Fenster oder eine einzige Katze
Zum Vergleich der Todesursachen bei Vögeln erklärt Lionel Maumary, Ökologe und Ornithologe: «Der Windpark von Sainte-Croix tötet weniger Vögel als ein einziges Fenster oder eine einzige Hauskatze. Diese Feststellung entspricht den Vorhersagen, d. h., dass die Kollision eines Vogels oder einer Fledermaus auf den Bergkämmen des Jura, wo die Windkraftanlagen in der Regel in geringer Anzahl aufgestellt sind, ein sehr seltenes Ereignis sein dürfte. Die dominante Lage und die grosse Höhe Windräder verringern das Kollisionsrisiko auf diesen kahlen Gipfeln, die im Winter einem rauen Klima ausgesetzt sind und oft von starken Winden heimgesucht werden.»
Quelle: Suisse Eole