Windräder in Charrat erhalten Baugenehmigung
Das Projekt zur Errichtung von zwei weiteren Windenergieanlagen in Charrat im Walliser Rhonetal hat die Baugenehmigung erhalten, ein entscheidender Schritt, um die Ausschreibung vorzubereiten und den Bau der Anlagen 2028 zu ermöglichen. In Charrat produziert bereits seit 2012 eine Windturbine Strom.
Nach der öffentlichen Auflage, die im November 2023 veröffentlicht wurde, hatte keine Umweltorganisation Einspruch erhoben, wohl aber elf Privatpersonen. Nun hat sich die kantonale Baukommission geäussert. Da die Einwände der Gegner mit denen übereinstimmten, die bereits in früheren Phasen des Dossiers vorgebracht worden waren, wies die kantonale Baukommission die Einwände ab und erteilte am 9. April die Baugenehmigung.
ValEole, die Trägergesellschaft des Projekts, freut sich über diesen Entscheid, auch wenn er noch angefochten werden kann. «Wir sehen dem Ausgang allfälliger Rekurse gelassen entgegen», sagt Paul-Alain Clivaz, Projektkoordinator und Vizepräsident von ValEole.
Der Standort in Charrat ist ausgezeichnet: Das 2012 erstellte Windrad in Charat produziert jährlich zwischen 6,5 und 7 Millionen kWh Strom. Das ist gleich viel Strom, wie eine gleiche Anlage im Norden von Deutschland produzieren würde.
Windmessungen und Ausschreibung
Die nächsten Schritte sind die Fortsetzung der Windmessungen vor Ort und die Ausschreibung. «Im vergangenen Oktober wurde am nördlichsten Parkstandort ein Mast aufgestellt. Er wird dort bis zum Herbst dieses Jahres bleiben. Die aufgezeichneten Daten werden es uns ermöglichen, das genaue Windprofil des Standorts zu bestimmen, um das optimale Modell auszuwählen und das Beste aus den Wind herauszuholen.»
Je nach den Ergebnissen könnte der Mast auf den dritten Standort verlegt werden. Anhand der gesammelten Informationen wird eine genaue Spezifikation der Merkmale der künftigen Windturbinen für die Unternehmen erstellt, die sich an der öffentlichen Ausschreibung beteiligen werden. «Wenn der weitere Verlauf reibungslos verläuft, sollten wir die beiden zusätzlichen Maschinen frühestens 2028 errichten können.»
Quelle: Suisse Eole