Grünes Licht für den Windpark Sur Grati
Endlich sind die Lichter für den Windpark Sur Grati zwischen Vallorbe, Premier und Vaulion im Kanton Waadt auf Grün geschaltet. Das Bundesgericht hat den Rekurs von Freie Landschaft Waadt gegen die Baubewilligung abgewiesen. «Wir gratulieren den regionalen Entwicklern für ihren Durchhaltewillen!» freut sich Lionel Perret, Geschäftsführer von Suisse Eole. «17 Jahre nach dem Projektstart können die Bauarbeiten endlich beginnen!» Eine weitere gute Neuigkeit: Am Mittwoch beginnen die Bauarbeiten zum Ausbau des Windparks auf dem Gütsch oberhalb Andermatt.
Das Bundesgericht hat die Beschwerde von Freie Landschaft Waadt gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts des Kantons Waadt vom 12. April 2024 abgewiesen, das ihnen die Beschwerdelegitimation gegen die Baubewilligung abgesprochen hatte. Lionel Perret fährt fort: «Es ist bereits das zweite Mal, dass das Bundesgericht über den Windpark Sur Grati befindet: Anfang 2022 hatte es bereits die Beschwerden gegen den Nutzungsplan abgeschmettert», so Lionel Perret.
Die sechs Windturbinen mit einer Leistung von je 4,2 Megawatt und einer Höhe von 210 Metern bis zu den Rotorblattspitzen werden auf Weiden des Bergrückens auf einer Strecke von etwa 2,5 km errichtet. Das Produktionspotenzial wird auf 45 Millionen Kilowattstunden pro Jahr geschätzt, was dem Haushaltsstromverbrauch von 41’000 Personen entspricht. Dies ist mehr als einem Viertel der Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Lausanne oder der gesamten Bevölkerung der Stadt Fribourg-Freiburg.
18 bis 24 Monate Bauzeit
Die Projektträger – die Gemeinden Premier, Vallorbe, Vaulion und der regionale Energieversorger VOé éole SA – freuen sich, endlich die konkreten Schritte zur Errichtung des Parks in Angriff nehmen zu können, insbesondere die detaillierte Planung der Bauarbeiten. «Die Realisierung des Parks ist umso erfreulicher, weil es sich um ein Projekt der Gemeinden und des Stromversorgers der Region handelt», fügt Lionel Perret hinzu.
«Wir freuen uns sehr über den Entscheid», äussert sich Stéphane Costantini, Gemeindepräsident von Vallorbe. «Wir sind vor allem sehr zufrieden, dass das gesamte Verfahren nach den Regeln unserer Demokratie und unter Berücksichtigung des in der Abstimmung zum Ausdruck gebrachten Volkswillens ablaufen konnte. Aber wir bleiben bescheiden, und machen uns jetzt an die Arbeit!» Die erste Phase der Bauarbeiten betrifft in erster Linie das Abtragen des Bodens und wird bis zum 30. Juni dauern. Die grossen Arbeiten sollen dann zwischen Juli und August beginnen und laut den Projektträgern 18 bis 24 Monate dauern.
Repowering und Erweiterung des Windparks in Andermatt
Oberhalb von Andermatt beginnen aktuell ebenfalls die Arbeiten für die Erweiterung des Windparks am Gütsch: Der Stromversorger EW Ursern wird die älteste seiner vier Windturbinen durch eine leistungsstärkere Turbine ersetzen und eine neue hinzufügen. «Der Spatenstich findet diesen Mittwoch statt», kündigt Markus Russi, Projektleiter des EW Ursern, an. «Wir haben auch die Genehmigung, zwei weitere unserer Windturbinen durch leistungsstärkere Turbinen zu ersetzen. Unsere Produktion wird daher ab diesem Herbst schrittweise erhöht», freut sich Markus Russi. Gleichzeitig wird der Stromversorger energieUri AG nur wenige Schritte vom Gütsch-Park entfernt zwei Windräder aufstellen.
Quelle: Suisse Eole