Unsere Ziele
Letzte Aktualisierung: Dezember 2025
Pro Wind Schaffhausen verfolgt folgende Ziele:
1 > Positive Haltung gegenüber der Windenergie fördern
Wir zeigen auf, dass
- Windenergie in der Schweiz genügend Potential für eine sinnvolle Nutzung hat
- Windenergie eine sehr gute Ökobilanz aufweist
- Windenergie einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten kann
- Windenergie die Versorgungssicherheit im Winter erhöhen kann
- Windenergie wirtschaftlich und erprobt ist.
2 > Ablehnung der beiden Windstrom-Verhinderungsinitiativen von «Freie Landschaft Schweiz»
Wir setzen uns dafür ein, dass die beiden Windstrom-Verhinderungsinitiativen von «Freie Landschaft Schweiz» abgelehnt werden. Mehr Infos siehe Nein zu den beiden Windstrom-Verhinderungsinitiativen.
3 > Realisierung des Windparks Chroobach bis 2030
Der Windpark Chroobach, für welchen das Baugesuch im Jahr 2024 eingereicht worden ist, ist bis 2030 zu realisieren. Aktueller Stand siehe Projekt Windpark Chroobach.
4 > Realisierung eines zweiten Windparks an einem geeigneten Standort bis 2035
Die Planung eines zweiten Windparks ist zu konkretisieren. Denn nur so kann das Ausbauziel des Kantons – 53 GWh Strom aus Windenergie bis ins Jahr 2035 – erreicht werden.
5 > Stabilisierung des jährlichen Stromverbrauchs bei 500 GWh
In Einklang mit den Zielen des Kantons soll der jährliche Stromverbrauch nicht über 500 GWh ansteigen (ohne Rechenzentrum Beringen). Dieses Ziel ist mit der Ausschöpfung der Effizienzpotentiale erreichbar.
Erläuterungen
- Der Schaffhauser Regierungsrat hat die Ausbauziele für die erneuerbare Stromproduktion bereits im Jahr 2013 formuliert. Für die Windenergie wurde für das Jahr 2020 ein Ausbauziel von 15 GWh festgelegt, für das Jahr 2035 von 53 GWh. Das Ziel für das Jahr 2020 wurde nicht erreicht. Umso wichtiger ist es, dass nun der geplante Windpark Chroobach umgesetzt wird. Dieser kann 27 bis 30 GWh an das Ziel von 53 GWh beisteuern.
- Es braucht also noch einen weiteren Standort, um das Ziel von 53 GWh bis im Jahr 2035 zu erreichen. An diesem Standort müssten zusätzlich rund 25 GWh Strom pro Jahr produziert werden. Das ist mit drei bis fünf Anlagen realisierbar.
- Der Regierungsrat hat auch betreffend Stromverbrauch einen Zielwert vorgegeben, nämlich diesen bei 500 GWh pro Jahr zu stabilisieren. Der Stromverbrauch im Kanton Schaffhausen betrug im Jahr 2023 473 GWh (im Jahr 2015 waren es 491 GWh). Eine Stabilisierung bei 500 GWh ist machbar. Einerseits sind neuere Technologien wie Wärmepumpen und Elektroautos CO2-frei und bedeutend effizienter als die bisherigen Technologien (Elektroheizungen, fossile Heizungen und Verbrennerfahrzeuge), andererseits erhöhen diese den Strombedarf. Doch die Effizienzmassnahmen im Strombereich sind noch lange nicht ausgeschöpft. Nur schon durch den Ersatz der noch bestehenden Elektroheizungen und Elektroboiler durch Wärmepumpen, Wärmepumpenboiler, Wärmenetzanschlüsse und Holzfeuerungen lässt sich viel Strom sparen. Das geplante Rechenzentrum in Beringen kann ans Ziel von 500 GWh allerdings nicht angerechnet werden.
Grosses Windenergiepotenzial in der Schweiz
Das Windenergiepotenzial in der Schweiz beträgt rund 30‘000 GWh. Dies zeigt eine Studie des Bundesamts für Energie (pdf) aus dem Jahr 2022.
Der Fachverband Suisse Eole ist in seiner Windenergiestrategie (pdf) zum Schluss gekommen, dass die Nutzung von 30 % dieses Potenzials möglich und notwendig ist: Ein Ziel von 9’000 GWh Windenergie im Jahr 2050 ist für die Schweiz realistisch, ohne dass die Anzahl der vom Bund geplanten Windkraftanlagen erhöht werden muss.
Mit jährlich 9’000 GWh ‒ davon 6'000 GWh im Winter ‒ wird die Windenergie einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende und zur Versorgungssicherheit leisten können.